Das genetische Potential

Wir alle haben doch diesen einen Freund oder Freundin, die essen können, was sie wollen ohne zuzunehmen. Das Gleiche gilt wohl auch für die Menschen, die beim Sport alles beim ersten Versuch schaffen oder sehr dichtes Haar am Kopf haben. Ich denke, ich wisst, worauf ich hinaus will. Zur Zeit bevölkern ca. 7,7 Mrd. Menschen unseren Planeten Erde und jeder einzelne ist ein Unikat mit seinem persönlichen genetischen Fingerabdruck. Desoxiribonukleiunsäure oder aber auch  DNS ist genau dafür verantwortlich. Egal welches körperliche Merkmal wir Menschen aufweisen, in eurer DNS ist es gespeichert.

Nicht nur äußerliche Merkmale werden durch die DNS vorgegeben. Der Stoffwechsel, Lebensmittelunverträglichkeiten, sportliche Veranlagung, sogar euer Knochen- und Muskelaufbau sind verschieden und sind wir uns ehrlich, das ist auch gut so. Wenn es jetzt um die persönliche Zielsetzung in Bezug auf das Aussehen geht, sollte man erst einmal eine Bestandsaufnahme seiner eigenen Genetik machen.

Heutzutage wird man durch Social Media regelrecht von Schönheitsidealen bombardiert. Wenn es um die persönliche Empfindung für Ästhetik geht, ist es auch verständlich, wenn man sich Idole sucht, um ihnen nachzueifern. Vergesst jedoch nie, da jeder Mensch ein Unikat ist, kann man nie so aussehen, wie sein Idol. Im Gegenteil, holt doch einfach das Beste aus eurer persönlichen Veranlagung raus. Eine schmale Taille kann man sich nicht antrainieren, genauso wenig wie einen schnelleren Stoffwechsel oder bestimmte Muskelpartien. Bei Frauen vornehmlich der Arsch und bei den Männern wohl Brust und Arme, Ausnahmen bestätigen die Regel. Gerade aus diesem Grund ist ja diese Bestandsaufnahme als Erstes am wichtigsten, denn leider sehe ich sehr häufig, dass wenn Menschen mit der Intention Sport machen, ihr äußerliches Erscheinungsbild zu verbessern, oft die Motivation verlässt, wenn sie bestimmte Ziele aufgrund ihrer Veranlagung nicht erreichen können. Ich gebe euch ein Beispiel. Ich selber bin von meiner Veranlagung her ein Ausdauersportler. Mir fällt diese Art der Belastung sehr leicht und meine Muskeln und Knochen sind genau dafür gemacht. Für mich heißt das aber nicht, dass ich dann zum Ausdauersportler werde, nur weil ich dahingehend gut veranlagt bin. Mein Herz und meine Leidenschaft gehören dem Bodybuilding und auch, wenn mir diese Belastung körperlich viel schwerer fällt und ich in meinem Muskelwachstumspotential beschränkt bin, heißt das nicht, dass ich nicht trotzdem das Beste aus mir rausholen kann. Jedoch weiß ich auch, dass ich kein Bodybuilding Wettkampfprofi werden kann, weil mein Muskelwachstumspotential einfach nicht so groß ist, wie bei anderen Menschen. Was ich euch damit sagen möchte ist, bevor ihr Erwartungen an euch selber stellt, solltet ihr erst mal euer genetisches Potential erkennen, damit ihr am Ende nicht einem Traum hinterher jagt, dem ihr aufgrund eures persönlichen genetischen Veranlagung gar nicht erreichen könnt.

Wie finde ich jetzt mein genetisches Potential heraus? Nun, da gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen gibt es mittlerweile schon DNA Analysen, die mittels Speicheltest eure DNS wiedergibt. Am einfachsten für jeden ist jedoch das eigene Körpergefühl. Dann kommt es natürlich auch darauf, in welchem Bezug ihr eure Gene überprüfen wollt- Knochenbau, Stoffwechsel, sportliche Veranlagung etc. Und bevor ihr jetzt denkt, es gibt nur schlechte und gute Genetik könnt ihr Eucharistie merken- für gewisse Dinge im Leben braucht man weniger hart arbeiten, weil sie einem leichter fallen, für andere dafür umso mehr. Legt euch also nicht fest, nur weil ihr für bestimmte Sachen nicht so eine gute Veranlagung habt. Holt einfach das Beste aus euch heraus und habt Spaß dabei. Das ist alles und das wichtigste, um am Ball zu bleiben!

Ganz zum Schluss nochmal eine kleine Anmerkung von mir persönlich. „Hard work beats talent“ trifft nur dann zu, wenn das Talent sich ausruht und nichts tut. Wenn Talent jedoch genauso hart arbeitet, ist es unschlagbar.